Aktueller denn je: GNSS-Spoofing/-Störung – was heißt das für uns in Deutschland?

Kurz gesagt: Störungen (Jamming/Spoofing) häufen sich entlang militärischer Routen und über der Ostsee/Baltikum. Für klassische Vermessung im deutschen Binnenland ist das Risiko weiterhin gering.
Woran erkenne ich Ärger?
Ungewöhnlich lange Fixzeiten, plötzlich „perfekter“ Fix bei unplausiblen Koordinaten, Sprünge in der Höhe, merkwürdige C/N0-Verteilungen oder Zeit-/Datumssprünge.
Was hilft sofort?
• Multi-GNSS/Multi-Band nutzen und eine gute Antenne.
• Qualitätsanzeigen lesen (AR-Status, Restfehler).
• Plausibilitätscheck mit bekannten Punkten, Totalstation als Plan B.
Prozess:
Messfenster dokumentieren, Rohdaten sichern (RINEX), Auffälligkeiten intern melden.
Team-Routine: einen einfachen „Go/No-Go“-Check etablieren (HF-Umfeld, AR-Verhalten, DOP), Fallback üben.
Bottom line:
Wachsam bleiben, aber gelassen arbeiten – mit Redundanz und Qualitätssicht fährt man in Deutschland weiterhin sicher.